Bachelorabschluss und Wagemut
Vorwort
Es gibt Momente im Leben, die einem klar machen, wie weit man gekommen ist. Die Graduierung gehört zweifellos dazu – ein Tag voller Stolz, Dankbarkeit und ein wenig Wehmut. Für mich war es nicht nur das Ende meines dualen Studiums, sondern auch der Anfang eines neuen Kapitels.
Ein Rückblick auf diesen besonderen Tag und die Menschen, die mich begleitet haben, zeigt, wie prägend diese Zeit war. Doch genauso wie die Vergangenheit wird nun auch die Zukunft spannend: Wohin geht die Reise? Die Unsicherheit ist da, aber auch das Gefühl, dass alles möglich ist.
Der 12. September
Kleid sitzt, Hut fest, Schuhe zugebunden. Alle beginnen vorwärts zu laufen und ich ziehe mit, Schritt für Schritt mit dem Herz im Hals, bloß nicht hinfallen! Mein Blick wandert direkt durch die Reihen, auf der Suche nach meinen Begleitern. Fast jeder hatte Familie dabei, aber nur wenige hatten ihren Praxispartner an ihrer Seite. Umso mehr bedeutete es mir, dass Sebbo mit meiner Familie dort war und diesen Moment mit uns gefeiert hat.
Der Tag fühlte sich total unwirklich an, und als wir dann ganz american like die Roben und Hüte bekamen, war das ein crazy Gefühl – wie in einem Film (Wir durften Robe und Schärpe behalten – Jackpot!). Obwohl wir die Zeugnisse schon vorher per Post bekommen hatten, war das gemeinsame Anziehen der Roben und die Anderen – mich – darin zu sehen das absolute Highlight. Ein unbeschreibliches Gefühl!
Auf die “Bühne” zu gehen, war der Moment, auf den ich mich am wenigsten gefreut hatte – ich mag keine Aufmerksamkeit. Aber als ich zurückging und die stolzen Gesichter meiner Familie sah, wusste ich: „Ich habe es wirklich geschafft.“ Es war nicht nur ein stolzer Moment für meine Familie und Freunde, sondern vor allem für mich selbst. Als Scheidungskind und mit einem Vater mit Migrationshintergrund, welches mit – naja – nicht so guten Vorraussetzungen aufgewachsen ist, hätte ich nicht gedacht, dass ich gemeinsam mit meinem Bruder die ersten beiden mit einem Bachelor werden. Wie gesagt, einfach surreal aber auch sehr real, stolz und erleichternd. Jede einzelne Person aus unserem Kurs hat sich diesen Abschluss hart erarbeitet, und wir haben es zusammen gefeiert.
Let’s travel through time
Wenn ich an mein Studium zurückdenke, fallen mir sofort die Höhen und Tiefen ein, die mich bis hierher gebracht haben. Es gab lange Nächte, verrückte Präsentationen und diesen besonderen Moment, wenn man alte Designs von sich sieht und sich nur denkt: „Igitt, das habe ich wirklich abgegeben?“
Der Einstieg ins Studium war jedoch alles andere als normal. Dank Covid lief alles digital ab. Statt Partys oder persönlicher Treffen war ich froh, überhaupt ein paar Kommilitonen live kennenzulernen. Das war eine ziemlich schräge Zeit, in der die Welt gefühlt stillstand. Viele meiner Mitstudierenden hatten Schwierigkeiten, einen Praxispartner zu finden, und nach dem ersten Semester waren wir nur noch etwa 25 statt der ursprünglich über 60 Leute.
Trotz allem blicke ich gerne auf die Vorlesungen und die kreative Freiheit zurück. Es war immer wieder spannend, Ideen für Projekte zu entwickeln, nach denen nie ein Kunde gefragt hätte – einfach mal spinnen und der Fantasie freien Lauf lassen. Diese kreative Freiheit hat besonders bei Wagemut eine neue Dimension erreicht. Der Wechsel meines Praxispartners war definitiv nicht einfach, aber die Entscheidung, zu Wagemut zu gehen, war die beste überhaupt! Von dem Moment an, als ich dort angefangen habe, wurde mir klar, was es bedeutet, in einem kreativen Umfeld wirklich zu wachsen. Die Projekte, die wir umsetzen, die Ideen, die dort entstehen, und das Team, das mich immer unterstützt hat – all das hat mir geholfen, mich als Designerin weiterzuentwickeln.
Auch wenn es harte Tage gab, an denen ich mich gefragt habe, ob ich dem Druck standhalten kann, wurde ich immer wieder motiviert. Besonders die Gänsehaut-Momente, wenn ein Projekt live geht oder eine Präsentation richtig gut läuft, haben mir gezeigt, dass all die Mühe sich lohnt. Und es waren genau diese Erfahrungen, die meine Zeit bei Wagemut so besonders gemacht haben.
Viel mehr werde ich zum Thema duales Studium nicht sagen. Ich würde mich selbst nur wiederholen. Daher die Empfehlung, einen anderen Blogartikel zu lesen: Dualesstudium mit Wagemut an der Hand (Spoiler: Duales Studium bei Wagemut? 10/10 would recommend!)
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Ja cool... Bachelor und was jetzt?
Und jetzt? Nach all dem Stress, dem ständigen Hin und Her, kommt die große Frage: Was nun? Master? Arbeiten? Selbstständig machen? Oder doch etwas komplett Neues? Es ist spannend, darüber nachzudenken, was die nächsten Schritte sein könnten. Denn jetzt, wo der Druck des Studiums endlich vorbei ist, bleibt Zeit, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Versteht mich nicht falsch – ich liebe meinen Job bei Wagemut. Aber da ist immer dieser Gedanke: Gibt es noch mehr, das ich ausprobieren möchte? Wie sehen meine nächsten Schritte aus?
Ich für mich weiß, dass ich irgendwann, sobald ich so weit sein sollte, sehr gerne an einem Berufskolleg unterrichten oder Dozentin sein möchte. Vielleicht verschlägt es mich irgendwann noch in eine ganz andere Richtung. Aber was auch immer die Zukunft bringt – eines weiß ich sicher: Bei Wagemut bin ich angekommen und möchte hier erst einmal bleiben. Es ist toll, dass ich nicht nur im Studium so viel Unterstützung von meinem Praxispartner erfahren habe, sondern jetzt auch weiterhin als Teil des Teams arbeite. Wagemut gibt mir den Raum, nach vorne zu schauen und herauszufinden, was als Nächstes kommt.
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